Mädchenschule und Geheimdienstzentrale

„Manuelas erster Blick gilt dem großen Gebäude vor ihr. Zuerst glaubte sie, der Kutscher müsse sich geirrt und sie aus Versehen in eine Kaserne geführt haben. Ein riesiger Steinkasten mit Fenstern, Fenstern, Fenstern, Reihe über Reihe, und einem großen, fest verschlossenen Tor.“ Quelle

Hofansicht Kaiserin-Augusta-Stift

Das Zitat oben stammt aus dem Buch „Mädchen in Uniform“ von Christa Winsloe, dessen Geschichte von Winsloes eigenem Leben im Kaiserin-Augusta-Stift in Potsdam inspiriert worden ist. Viele Menschen kennen das Buch nicht, dafür aber zumeist eine der beiden Verfilmungen: 1931 unter der Regie von Leontine Sagan mit Hertha Thiele, Dorothea Wieck und Emilie Unda (schwarz-weiß) und – in Farbe – 1958 mit Romy Schneider und Lilli Palmer in den Hauptrollen.

Das Augusta-Stift, 1902 in Potsdams Nauener Vorstadt eröffnet, war ab 1945 bis 1994 Zentralgebäude der sog. Verbotenen Stadt – einem großen, eingemauerten Teil dieses Wohngebietes, in dem der sowjetische Geheimdienst KGB seine europäische Zentrale hatte. Das Gebäude, seit Jahren leerstehend, soll nun saniert und in Eigentumswohnungen aufgeteilt werden und war am Tag des Denkmals für Besucher geöffnet.

Eingangsbereich Kaiserin-Augusta-Stift

Flur Kaiserin-Augusta-Stift

Fenster in der Kapelle des Kaiserin-Augusta-Stifts

Deckendetail der Kapelle

Detail der Wandvertäfelung im Kaiserinnenzimmer

ein Turmzimmer im Stift

die graue Farbe blättert im ganzen Haus