Presse

Neuerscheinung 2021: Potsdamer Geheimnisse. Spannendes aus der Stadt der Schlösser und Gärten mit Kennern der Heimatgeschichte.

„Eine der Geschichten, die die Autorin Kerstin Hohlfeld besonders berührt haben, ist die des Geländerpfostens 193 am Stadtkanal. Davon erzählt im Buch Stadtführerin Susanne Fienhold Sheen, die vor einigen Jahren mitten in einer Stadtführung von einem älteren Herrn angesprochen wurde. Sein Name war Ulrich Engelmann.“

„Potsdam, wir lieben dich: Die Potsdam-Tipps der Promis – Artikel der SUPERillu vom 13. August 2020

„‚Es hat ein wenig gedauert, bis die Stadt aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht ist‘, erklärt Susanne K. Fienhold Sheen, 53, Stadtführerin in Potsdam. Die Stadt wurde erst ab Mitte der Neunziger saniert, auf mehr als 80 Prozent der Altbausubstanz lagen Rückübertragungsansprüche. Ab der Jahrtausendwende stiegen die Einwohnerzahlen – und die Mieten explodierten. ‚Potsdam ist eine Prinzessin‘, sagt Fienhold Sheen. ‚Es ist ein Privileg, hier leben zu dürfen – die Stadt ist so viel mehr als nur Sanssouci!‘ Die Magdeburgerin lebt seit ihrem neunten Lebensjahr hier.“

„Susanne Fienhold Sheen (53) wünscht sich mehr Contenance“ – Artikel der PNN vom 14. April 2020

„Was fällt Ihnen in dieser Situation am schwersten?

Auf all die sozialen Kontakte, die meine Arbeit mit sich bringt, zu verzichten. Besonders vermisse ich Aufträge, die jedes Jahr wiederkehren; so ist zum Beispiel die ‚Swingin‘ City Tour‘ für HavelHop abgesagt worden. Ebenso meine Arbeit als Dozentin an der Industrie- und Handelskammer beziehungsweise der Volkshochschule, bei der ich zukünftige Stadtführer mit ausbilde – darauf freue ich mich jedes Frühjahr doch so sehr!“

„Partnerbörse, Ausbilder und Schulersatz“ – Artikel der PNN vom 8. Januar 2020

„23 Zeitzeugenberichte hat Historiker Johannes Leicht in dem Jubiläumsbuch „Bildungswege – 100 Jahre Volkshochschule Potsdam“ zusammengetragen. Zehn davon stellte Stadtführerin Susanne K. Fienhold Sheen am gestrigen Mittwoch beim „Lunchpaket“, einer regelmäßig stattfindenden Lesung mit kleinem Mittagsimbiss, im Bildungsforum vor. Bei der Lektüre des Buches sei ihr aufgefallen, „was die Volkshochschule oft für eine Insel war, auf die sich die Menschen retten konnten“, sagte Fienhold Sheen, deren Bericht auch in dem Buch zu finden ist.“

„Grenzöffnung im Raum Potsdam“ – Blogbeitrag auf „Ampelmaennchen und Todesschuesse“ vom 18. November 2019

„Der Veranstaltungssaal im Museum ist voll. Dabei ist es schon der 14.11. und dies ist die vorletzte von zehn Veranstaltungen. Als die Moderatorin fragt, wer damals an der Demonstration teilgenommen hatte, heben die meisten der Anwesenden die Hand.“

„Polizei stürmt das Café Heider“ – Artikel der MAZ vom 15. Oktober 2019

„Susanne Fienhold Sheen, die das Gespräch am Donnerstag für den Förderverein des Potsdam-Museums moderierte, erinnerte auch an die Konflikte unter den Bürgerrechtlern. Das Neue Forum, das sich mit seiner Gründung am 10. September als Sammelbewegung der DDR-Opposition verstand, war gegen die Demonstration, (…)“

„Höhenrausch am Alten Markt“ – Artikel der MAZ vom 28. September 2019

„Um etwa 17 Uhr kam die Berufsfeuerwehr mit einem imposanten Wagen auf dem Alten Markt angefahren, eine 30-Meter-Leiter wurde in schwindelnde Höhen ausgefahren samt einem Metallkorb, in dem Denkmalamtsmitarbeiterin Sabine Ambrosius stand. (…) Ambrosius, ganz nah dran und sozusagen Aug in Aug mit den Statuen, erläuterte die luftigen Begegnungen in einer Doppelconference mit Susanne Fienhold Sheen vom Förderverein des Potsdam-Museums, die unten am Alten Markt verblieben war.“

„In Potsdam wird heute das Fest der Kulturerben gefeiert“ – Artikel der PNN vom 28. September 2019

„Außerdem finden während des Nachmittags mehrere Gesprächsrunden statt, die Fienhold Sheen zusammen mit Denkmalpflegerin Sabine Ambrosius moderiert. Eingeladen sind Profis aus der Denkmalpflege, vor allem aber Vertreter der verschiedenen Vereine, sagte Fienhold Sheen. Ein Thema ist beispielsweise ‚Kulturerben im Verein – wie und warum wir uns engagieren‘.“

„Zeitzeugen-Gespräch im Potsdam Museum: Die depressive Stimmung verlangte nach Antworten“ – Artikel der PNN vom 14. September 2019

„Ute Samtleben wurde nun vom Förderverein des Potsdam Museums als Gesprächspartnerin von Moderatorin Susanne K. Fienhold Sheen eingeladen, die seit Januar dieses Jahres veranstaltete Zeitzeugen-Reihe ‚Die Friedliche Revolution in Potsdam 1989‘ im städtischen Museum zu bereichern.“

„Wir hatten den Kampf geführt“ – Artikel der MAZ vom 13. September 2019

„Ute Samtleben, Galeristin, Journalistin und Bürgerrechtlerin, war am Donnerstag Gast der Zeitzeugenreihe, die der Förderverein des Potsdam-Museums dem Wendeherbst 1989 gewidmet hat. ‚Am linken Rand auf dem Bild, das sind Sie bei der Besetzung der Stasi-Zentrale in der Hegelallee‘, sagte Moderatorin Susanne Fienhold-Sheen zur Begrüßung.“

„Avantgarde und Punkrock in der siechen DDR“ – Artikel der MAZ vom 12. April 2019

„Katja Dietrich-Kröck, zum Mauerfall gerade einmal 18-jährig, gehörte ab 1993 über mehr als 15 Jahre zu den prägenden Menschen des anfangs noch anarchischen Waschhauses. Mit ihr ließ Fienhold Sheen, zum Mauerfall 23-jährig, den Abend beginnen. Dazu blendete die Moderatorin eine Aufnahme des Instituts für Lehrerbildung (IfL) mit dem Gebäude der späteren Fachhochschule ein.“

„Potsdamer Künstler erinnern sich an die Wendezeit“ – Artikel der MAZ vom 16. März 2019

„Die Moderatorin des Abends, Susanne K. Fienhold Sheen, Stadtführerin und Mitglied im Förderverein des Potsdam Museums, kann sich vieldeutige Bemerkungen Richtung Publikum nicht verkneifen. So locker ist die Stimmung am ganzen Donnerstagabend in der dritten Folge der Zeitzeugenreihe des Potsdam Museums anlässlich des 30. Jahrestages der friedlichen Revolution.“

„Erinnerungen an die Potsdamer Kulturszene vor der Wende“ – Artikel der PNN vom 16. März 2019

„Locker und stets beim Thema bleibend, moderierte Vereinsmitglied Susanne K. Fienhold Sheen die Veranstaltung. Ihren Fragen stellten sich die Künstler Monika Schulz-Fieguth und Lothar Krone sowie der Kulturarbeiter Thomas Kumlehn.“

„Historischer Blick auf noble Adressen“ – Artikel der PNN vom 18. Februar 2019

„Irgendwann, wohl um 1980 herum, so erzählt es Susanne Fienhold Sheen, da sei ihr Bruder als kleiner Junge vom Schwimmen im Heiligen See nach Hause gekommen. Er habe seiner Mutter erklärt, für heute keinen Hunger mehr zu haben.“

„Von Wagnissen, Ängsten und dem Niedergang der Wirtschaft“ – Artikel der MAZ vom 16. Februar 2019

„Die Organisatorin und Moderatorin dieser Podiumsgespräche über die Wendezeit in Potsdam, Susanne K. Fienhold Sheen, dagegen kann auf eine Ost-Biografie zurückblicken. Sie zog als Achtjährige mit ihren Eltern aus Weimar nach Potsdam um, was ihrer sachkundigen Moderation anzumerken war.“

„Lachen über den lallenden SED-Mann“ – Artikel der PNN vom 16. Februar 2019

„Solche Einblicke in die Zeit kurz vor dem Mauerfall gab es am Donnerstagabend im Potsdam Museum beim Zeitzeugengespräch ‚Die Friedliche Revolution in Potsdam 1989 – Die Stimmung in den Potsdamer Betrieben‘.'“

„Ich wusste nicht, dass ich nur bis zum 9. November warten musste“ – Artikel der MAZ vom 25. Januar 2019

„Überraschende Einblicke in die Wendezeit: Susanne Fienhold Sheen und Thomas Wernicke zum Auftakt der Zeitzeugenreihe ‚Die Friedliche Revolution in Potsdam 1989′“

„Mann, o Mann!“ – Artikel der MAZ vom 27. September 2018

„Zur Vernissage gab es mit 250 Gästen einen regelrechten Ansturm auf die Ausstellung, die auf das Konto des Fördervereins des Potsdam-Museums geht. Kuratoriumsmitglied Susanne Fienhold Sheen hat die Schau kuratiert.“

„Flaschenpost zum Untergang der Lusitania“ – Artikel der MAZ vom 6. Juli 2014

„Und: Warum schrieben die britischen Seeleute auf Deutsch? Jetzt schien die Wissenschaft gefragt: Kerstin Poloni, die Frau des Hafenmeisters, stellte den Kontakt zu Susanne Fienhold Sheen vom Förderverein des Potsdam-Museums her.“

„Die Welt der Unangepassten“ – Artikel der MAZ vom 18. April 2014

„Das Potsdam-Museum übernimmt den fotografischen Nachlass des Potsdamer Journalisten Roger Drescher (1958–2013). (…) Bekannt sind in Potsdam vor allem seine in den 1980er Jahren entstandenen Fotografien über die Künstler- und Bohemienszene im Café Heider am Nauener Tor.“

„3. Juli 993: Die erste urkundliche Erwähnung Potsdams“ – Radiosendung Zeitzeichen, WDR 5 vom 3. Juli 2013

In dieser Sendung spreche ich mit der Autorin des Beitrages Almut Finck über das 1020jährige Potsdam. Als Podcast oder zum Direkthören hier.

„Farbintensives Lebenskarussell“ – Artikel der PNN vom 7. Februar 2013 über die von mir kuratierte Ausstellung mit Werken von Georg Wratsch

“Die Kuratorin Susanne K. Fienhold Sheen hat Georg Wratsch schon sehr früh kennengelernt. Denn als Kind besuchte sie ihre Mutter, die Filmarchitektin Christa Schulze, in den Defa-Studios und traf dort auch auf den zurückhaltenden Wratsch. Es sind seine sehr farbstarken und atmosphärisch dichten Szenenbilder, die ihr bis heute in Erinnerung geblieben sind.”

„Ein Lichtmacher“ – Artikel der MAZ vom 7. Februar 2013 über die von mir kuratierte Ausstellung mit Werken von Georg Wratsch

“Die Witwe des Künstlers, Christiane Wratsch, gewährte der Kuratorin Susanne K. Fienhold Sheen vom Förderverein des Potsdam-Museums einen Einblick in das Hunderte von Zeichnungen und Bildern in Öl, Aquarell und Pastell umfassende Werk. Gemeinsam mit dem Filmmuseum und dem Potsdam-Museum hat die Kuratorin eine Ausstellung mit mehr als 70 Arbeiten aus fünf Jahrzehnten in zwei Räumen zusammengestellt.”

„Die Familienvilla“ – Artikel der MAZ vom 10. September 2012 über die Villa Tummeley am Tag des Offenen Denkmals

“Susanne K. Fienhold Sheen hat nicht nur einen außergewöhnlichen Namen. Auch ihr Gespür für die Jahreszeiten ist außergewöhnlich. ‚Heute ist für mich Weihnachten‘, sagt sie und lacht. (…) Schließlich hat sie ein besonderes Familientreffen arrangiert und mit dafür gesorgt, dass eine Potsdamer Villa zum ersten Mal seit mehr als 20 Jahren seine Türen öffnete. Das alles am Tag des offenen Denkmals, da komme schon Feiertagsgefühl auf, erklärt die Stadtführerin.”

„Einblick in die Villa Tummeley“ – Artikel der PNN vom 4. September 2012 über die Villa Tummeley am Tag des Offenen Denkmals

“Aus den PNN hatte Susanne Fienhold Sheen vom Förderverein des Potsdam-Museums von dem Eigentümerwechsel erfahren. Da sie sich seit Jahren mit dem Haus und seiner Geschichte beschäftigt, sprach sie Jung an, ob er das Gebäude nicht einmal öffnen wolle. Jung und der Förderverein gestalten am Sonntag nun gemeinsam das Programm.”

„Mobil und barrierefrei“ – Artikel der PNN vom 16. Juli 2012 über die von Yopegu entwickelte eine Plattform für Potsdam-Audioguides

“Wem das Lesen von Reiseführern oder Fachliteratur zu trocken ist, wer Potsdam spontan und ganz in Ruhe erkunden möchte und Besitzer eines iPhones ist, der kann sich seit dem Juli das kostenlose Mini-Programm ‚Yopegu‘ aus dem Appstore im Internet herunterladen. (…) Derzeit im Angebot sind etwa eine von der Potsdamer Schülerin Josefine Markarian entwickelte Führung zu den ‚Stolpersteinen‘ – Mini-Gedenksteinen für ermordete jüdische Potsdamer, ein Führer zum Kulturstandort Schiffbauergasse, den die Stadtführerin Susanne Fienhold Sheen erarbeitet hat.”

„Kevin trägt das Himmelszelt“ – Artikel der MAZ vom 17. März 2012 über eine Werbeaktion des Fördervereins des Potsdam-Museums

“Keine zehn Sekunden soll der Athlet überlegt haben, als man ihm die mythisch-antike Rolle des Atlas antrug, die sich Markus Wicke als Vorstand des Fördervereins und Kuratoriumsmitglied Susanne K. Fienhold Sheen beim Wein am Küchentisch ausgedacht hatten. (…) Sonnig war es an jenem Sonntagmorgen im April am Heiligen See. Kuske, im Winter geboren und sportlich vor allem im Winter zu erleben, machte es nichts aus, nur mit Slip und Tuch auf einem Boot zu posieren. Das Shooting gilt im Verein als legendär. ‚Die Ladys genießen und schweigen‘, sagt Fienhold Sheen.”

„Von Zukunftsgemüse und Sanssouci “ – Artikel der MAZ vom 8. März 2012 über eine Lesung des Fördervereins des Potsdam-Museums aus Briefen von Karl Foerster

“’Beim Abtippen der Briefe hatte ich Archäologen-Gefühle‘, schwärmt Susanne Fienhold Sheen, Stadtführerin und Fördervereinsmitglied, die zusammen mit Wicke daraus vorlesen wird. Sie wünscht sich mehr Aufmerksamkeit für Foerster: ‚Er war ein Weltbürger, dem ist sich die Stadt viel zu wenig bewusst. Manche Touristen kommen nur seinetwegen.’”

Artikel der MAZ vom 10. September 2007 über das Brockessche Haus und meinen Beitrag zur Diskussion

“Mehr als 2700 Potsdamer entschieden sich, dem erstmals geöffneten Brockesschen Haus einen Besuch abzustatten. (…) Unüberhörbar waren die Stimmen für einen Umzug des Potsdam-Museums in diese kostbare Hülle in der Yorckstraße. Auch Günther Jauch nutzte die Chance zur Besichtigung. Auf der Pressekonferenz ging es dann heiß her. Am Podium war man sich einig, dass die Nutzung des Areals als Potsdams neues Museumsquartier machbar, sinnvoll und nur logisch wäre. Die Architekten und der Museumsverein setzten sich mit Energie für die Nutzung des Hauses als Museum ein. (…) Im Saal machte sich aufgestauter Ärger Luft. Eine Frau erhielt für ihren Satz ‘Die Bürger treiben die Stadtregierung vor sich her’ enormen Beifall.”

Artikel der PNN über meine Führung vom 18. Dezember 2006

“(…) Die drei Schülerinnen aus der iranischen Hauptstadt Teheran, die sich in Potsdam mit den deutschen Weihnachtsbräuchen bekannt machten, sind momentan zu Gast bei der Königin-Luise-Stiftung in Berlin. (…) Der Ausflug ins benachbarte Potsdam ist dabei schon Tradition. Drei oder vier mal habe sie bereits iranischen Schülern die Stadt näher gebracht, erzählt Sheen. Denn mit Projektleiter Grüter ist sich die Stadtführerin einig, dass die ehemals preußische Residenzstadt ein gutes Beispiel für religiöse Toleranz abgibt. (…) Für ihre Stadtführung nahm Sheen am Samstag ausnahmsweise nur ein ’symbolisches Honorar‘. Denn Schüleraustauschprojekte findet sie wichtig: ‚Sie führen Menschen zusammen.’”

Artikel der PNN über meine Führung am 14. Januar 2006

“Rund 50 Interessenten waren am Sonnabend zur Führung über die Baustelle gekommen. Stadtführerin Susanne Fienhold Sheen rüstete diese auch ohne Plattform mit allen notwendigen Informationen aus. Das Interesse an ihren Führungen ist ungebrochen.”

Merian Artikel “Potsdam: Heute mehr Glanz als Gloria”

“Wenn man mit Fienhold Sheen durch die Stadt spaziert, beginnen Häuser und Straßen ihre Geheimnisse auszuplaudern, wird die Stadt zur Vertrauten. ‚Potsdam ist nicht nur Sanssouci!‘, sagt Fienhold Sheen ihren Gästen immer wieder. Nur eines würde sie nie tun: Touristenbusse zum ‚Promis gucken‘ durch die Berliner Vorstadt dirigieren.”

Artikel der PNN vom 22. April 2005: Eine Stadt ist wie ein Mensch

Die Potsdamerin Susanne Fienhold Sheen arbeitet als selbstständige Stadtführerin

Von Marion Schulz

Spaziergänger, die Susanne Fienhold Sheen am frühen Morgen still auf einer Parkbank sitzen sehen, werden ihr die Konzentration kaum anmerken. Doch die Potsdamerin arbeitet. Nach Inspiration suchend schaut sie sich aufmerksam um. Die 38-jährige Stadtführerin ist auf der Suche nach neuen Geschichten. Geschichten über die Stadt, wo jedes unauffällige Detail zählt, mit denen sie Touristen Potsdam näher bringen möchte.

“Eine Stadt ist wie ein Mensch, immer im Fluss”, sagt Susanne Fienhold Sheen. Diese Lebendigkeit versuche sie den Besuchern zu zeigen. “Es ist eine enorme Herausforderung bei jedem Kunden den persönlichen Code zu knacken um ihn für die Stadt zu interessieren”. Gerade bei einem sehr jungen Publikum müsse man sich etwas Besonderes einfallen lassen. So erklärte Fienhold Sheen jüngst einer Schulklasse den Schlosspark wie ein überdimensionales Computerspiel. “In diesen Spielen gibt es auch oft Türen hinter denen Geheimnisse stecken. Also habe ich ihnen gesagt: Zeigt mir so eine Tür! Ich führe euch durch und erzähle euch was dahinter steckt.” Die Jugendlichen seien sofort Feuer und Flamme gewesen.

Soviel Individualität erfordert nicht nur Improvisationstalent, sondern auch präzise Vorbereitung. Aufwändig erarbeitet die Stadtführerin die Routen, wälzt “tonnenweise” Literatur und noch wichtiger, redet mit Menschen um noch mehr über ihre Stadt zu erfahren. “Ich habe schon immer gern Freunden, Verwandten oder ehemaligen Firmenkunden die Stadt gezeigt”, erzählt Susanne Fienhold Sheen, die bis 1997 an der Universität Potsdam Germanistik und Soziologie studierte. Vom Abschluss trennte sie damals nur die Magisterarbeit, als plötzlich der Traumjob als Produktionsleiterin einer Fernsehsendung winkte. Doch auch diese Herausforderung war irgendwann keine mehr.

2002 erkannte die entscheidungsfreudige Frau, die seit mehr als zehn Jahren mit einem Amerikaner verheiratet ist, dass die Medienbranche den Reiz für sie verloren hatte. Sie wollte auch keinen Chef mehr haben. Daraufhin orientierte sie sich neu: “Manche Straßen führen eben erst über Umwege zum Ziel. Im Leben ist immer eine Menge Zufall im Spiel.” Durch Zufall fiel ihr dann der Zeitungsartikel in die Hände, der von einem neuen Gästeführerlehrgang an der Volkshochschule berichtete. Die gebürtige Thüringerin nutzte die Chance, absolvierte den Lehrgang und gründete die erste Ich-AG der Stadt Potsdam. “Ich hatte Glück. Die Mitarbeiter im Arbeitsamt haben mich damals ganz wunderbar über die Fördermöglichkeiten beraten.” Seitdem begleitet sie vor allem kleinere Gruppen durch Potsdam. Sie überrascht nicht nur Ortsfremde mit noch unbekannten Anekdoten.

“Stadtführungen sind Unterhaltung und keine akademische Belehrung”, meint die aufgeweckte Frau. Von knochentrockenen Vorträgen halte sie ohnehin nichts. “Ich habe einen enormen Horror vor dieser Langeweile-Maschinerie”, sagt sie. Ihr geht es vor allem darum Neugier zu wecken: “Indem man den Orten ein Gesicht, eine Persönlichkeit verleiht.” Denn nicht zuletzt ist es auch ihre eigene, unerschöpfliche Neugier, die sie an dem Job festhalten lässt. Es ist die Neugier auf die Geschichten, die hinter den Häuserfassaden stecken, auf die zahlreichen kleinen Details, die im Vorbeigehen häufig übersehen werden. Aber auch die Neugier auf die Touristen selbst. “Jeder Mensch ist einzigartig und ich versuche einen Zugang für jeden Einzelnen zu erarbeiten.”

Leicht hat sie es als Stadtführerin dabei jedoch nicht immer. Bei dem stark von der Saison abhängigen Geschäft könne sie sich zwar vor allem im Frühjahr und Herbst – der Hochsaison – kaum vor Aufträgen retten, aber im Winter und den heißen Sommermonaten sei oft auch gar nichts los. Ihren Humor verliert die selbstbewusste Frau dennoch nicht: “Mit dem Job kann man wohl eher berühmt als reich werden”, sagt sie und grinst. Den Schritt in die Selbstständigkeit habe sie trotzdem nie bereut. Jeder Mensch in einer fremden Stadt, frage sich instinktiv ob er dort leben könne: “Man spielt das durch. Wir probieren Orte an wie neue Hüte.” Wenn sich ihre Kunden auch nur etwas heimisch in der Stadt fühlen, habe sich die Arbeit für sie schon gelohnt.