Summer in the City

Es gibt Parkplätze in der Innenstadt! Sagen meine Gäste und freuen sich. Ferienzeit in Potsdam, die Potsdamer sind an der Ostsee oder am Mittelmeer oder in Kanada und die Potsdam-Besucher finden Parkplätze. In der Innenstadt! Und nicht nur das.

Alles läuft etwas langsamer und entspannter, die Marktfrauen und -männer haben Zeit für einen längeren Plausch mit dem Standnachbarn, in den Weinhandlungen sollte man sich jetzt schon für einen Rotwein für die Firmenweihnachtsfeier entscheiden – denn jetzt ist Zeit für eine eingehende Beratung, ohne daß der nächste durstige Kunde schon hinter einem steht.

In meinem Lieblingsblumenladen binden Sie jetzt Gewürzsträuße aus Sommerkräutern mit Freilandrosen, der Besitzer vom Afrikabasar sitzt mit Limonade vor seinem Laden und fädelt Perlen auf, der Mann vom Antiquitätenladen hat Zeit, bei einem Salbeitee (gut gegen das Schwitzen!) mit dem Mann vom Kräuterladen über die Vor- und Nachteile von Vollholzschubladenschränken zu diskutieren. Und Menschen in Badelatschen können nicht rennen und hasten. Sie schlendern ins nächste Café, um mit einem Espresso den Kreislauf zu stützen…

Ich soll doch endlich einmal Einkaufstips für Potsdam auf meiner Seite veröffentlichen, schöne Läden empfehlen! Und Restauranttips, unbedingt Restaurant- und Kneipentips! Ach ja, das sollte ich wohl mal machen, aber erst muß ich im Hof noch ein bißchen gießen gehen. Ob es denn nicht genug regnet in Potsdam in diesem Sommer? Oh doch, aber aufgrund eines physikalischen Gesetzes, das mir nicht vertraut ist, kommt in den Töpfen der Kübelpflanzen vom Regen nicht genug an.

Das Wetter! Das schreckliche Wetter! Bei all dem Regen setzt die Haut ja Algengrün an, schrieb eine Freundin mir die Tage. Aber – und zwar ein großes Aber – wie schön und saftig grün alles ist! Sie hätten die Potsdamer Parks im letzten Sommer sehen sollen, trocken und gelb viele weite Wiesenflächen. In diesem Jahr sieht alles zum Reinbeißen frisch aus, vielleicht mit etwas Olivenöl mit Limone angemacht… Aus diesem Laden um die Ecke von –

ja, ich weiß, ich sollte wirklich einmal ein paar schöne Geschäfte in Potsdam vorstellen. Aber erst gehe ich in den Hof, ja?